}TEST STANDLAUTSPRECHER
Fein
geschliffen
Piega ist b ekan n t fü r seine
w o h lg e fo rm te n Lautsprecher
im A lu -K leid . M it d er 3.2 fan d
sich die p reisw erteste S ta n d -
box m it B än d ch en -H o ch tö n er
bei STER EO ein
C
harmant kommt sie daher, die
schlanke Säule im geschmackvollen
Aluminiumgewand. So, als wollte
sie den Betrachter schon vor dem Erklin-
gen des ersten Tons so für sich einneh-
men, dass erst gar keine Zweifel an einer
dauerhaften Liaison entstehen können.
Doch auch der zweite Blick auf die nun
von der Abdeckung befreiten Chas-
sis offenbart Erfreuliches: Sauber ein-
gepasst sind sowohl die beiden zehn
Zentimeter durchmessenden
M D S
-
Bass-Chassis als auch das frisch überar-
beitete Bändchensystem. Die Reflexöff-
nung ist zwar lediglich eingeklebt und
nicht verschraubt, macht aber trotzdem
einen Vertrauen erweckenden Eindruck.
Beim Bändchen, das äußerlich unverän-
dert geblieben ist, haben es die Schweizer
nicht bei Detailänderungen belassen, son-
dern eine völlige Neukonstruktion ent-
worfen. Ich will Sie nicht mit allen tech-
nischen Maßnahmen langweilen, aber ein
paar der Ideen dieses am Zürichsee in
Handarbeit hergestellten Töners sollen
hier kurz erläutert werden, einfach, weil
sie der Erwähnung wert sind.
So hat man eine neue Folie entwickelt
und in die Frontplatte des Hochtöners
zusätzliche Magnetstäbe integriert, um
eine höhere Bündelung der magnetischen
Feldlinien zu realisieren, was im Ergeb-
nis zu stärkerer Antriebsenergie auf die
Folie führt. Entwickler Kurt Scheuch hat
auch beim Magnetmaterial geklotzt und
statt des üblichen Neodymium N-35 sol-
ches der Sorte N-48 eingesetzt - viel teu-
rer, aber auch deutlich leistungsfähiger.
Dadurch steigt der Wirkungsgrad des Sys-
tems auf rund 100 Dezibel, der Frequenz-
gang ist auch ohne Weichenkorrekturen
dabei schön linear. Die Feinabstimmung
aller Parameter sorgt darüber hinaus für
Liebe zum Detail, wohin man blickt: die
abnehmbare Metallabdeckung
38 STEREO 1/2014